Forza, Ferrara!

Das Fahrrad – eine wunderbare Option, um eine Stadt zu erkunden und dabei beliebter denn je, weil flexibel und umweltfreundlich. In Ferrara, der heimlichen Fahrradhauptstadt Italiens, trifft man dazu noch auf ein Netz gut ausgebauter Radwege. Von München aus bequem erreichbar, in der Emilia-Romagna gelegen, lebt Ferrara neben seinen prominenten Nachbarn Bologna, Parma und Modena eher ein Schattendasein. Was wiederum den Vorteil hat, dass sich weniger Touristen hierher verirren.
Uns begrüßt das sympathische, autofreie Renaissance-Städtchen freundlich und selbst das letzte Gässchen ist es wert, entdeckt zu werden. Viele Hotels und Verleihe in Ferrara bieten Mieträder, mit denen man sich dann entweder auf eine der zahlreichen Stadtrouten begibt und das historische Stadtzentrum durchquert oder selbiges auf der Stadtmauer mit traumhaften Einblicken in die mittelalterliche Altstadt und Ausblicken in die Po-Ebene umrundet. Der historische Renaissance-Stadtkern gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und hat entsprechend sehenswerte Orte zu bieten, so z. B. die malerische Kathedrale Duomo di Ferrara mit ihren gotischen Elementen oder das imposante Castello Estense, ein viertürmiges Wasserschloss mit romantischen Zugbrücken. Neben der Kultur kommen auch die kulinarischen Genüsse in Ferrara nicht zu kurz. Ferrareser Spezialiäten – von den Cappellacci gefüllt mit Kürbis bis hin zum Tenerina al Ciocolatto, dem Schokoladenkuchen schlechthin – runden die Reise ab. Die bezaubernde Kleinstadt lockt also mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, verwinkelten Gassen mit einladenden Cafés, Restaurants und reizvollen Boutiquen sowie lebhaftem Treiben auf den Plätzen – und immer wieder fantastischen Fotomotiven. Auch lohnt es sich, die umliegende Provinz per „bici“ zu erkunden, wie die Italiener liebevoll ihr(e) Bicicletta abkürzen.