Ist das Déjà bu? nun eher eine Kneipe oder eine kleine französische Weinbar? Irgendwie beides. Kneipenhaft leger geht es hier am Tresen und an den schlichten Holztischen zu, was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass hier auch versierte Weinkenner voll auf ihre Kosten kommen. Eigentümer Nicolas Gilbertas kuratiert eine stets wechselnde Weinkarte, auf der sich hauptsächlich Geheimtipps von unbekannteren Weingütern unseres Nachbarlandes finden. Die Beratung ist Chefsache und der Mix aus Deutsch, Englisch und Französisch, in dem Nicolas seine Empfehlungen zum Besten gibt, kommt einfach entwaffnend charmant daher. Zum Essen gibt es Kleinigkeiten und einfache Hauptgerichte, die bestens zu den Weinen passen. Besonders empfehlenswert ist die Degustations-Platte mit jeweils vier Käse- und Wurstsorten sowie Aufstrichen von Artischocke bis Aubergine. Oder einer der traditionellen „Parmentier“-Aufläufe, bei denen sich verschiedene Zutaten unter einer Haube aus Kartoffelbrei tummeln. Wer sich nicht für einen Blutwurst-Apfel-Parmentier erwärmen kann, ist vielleicht bei den Varianten mit Gans und Steinpilzen oder Ziegenkäse und Ratatouille gut aufgehoben. Neben dem Déjà bu? im Glockenbachviertel, das es seit 2014 gibt, hat Nicolas jüngst auch eine Dependance nahe der Münchner Freiheit eröffnet.