Naviva, A Four Seasons Resort

Naviva, A Four Seasons Resort
Punta Mita/Mexiko

www.fourseasons.com/naviva

Buchbar über Gern Reisen
Klugstraße 114
80637 München
Tel 089/155044

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Die private Halbinsel Punta Mita an der mexikanischen Westküste ist für die Four Seasons Hotels und Resorts seit über 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte. Die kanadische Hotelgruppe zelebriert hier, auf der Höhe von Guadalajara, inmitten von Regenwaldgrün die so typische nordamerikanische Umarmungsarchitektur eines ausladenden 203-Zimmer-Ferienresorts, bei der die umgebende Natur so wirkt, als wäre sie wie perfektes Dekor rund um das Resort gruppiert. Jede Palme wächst wie geplant, jeder Drink eine beiläufige Behaglichkeit. Eine Wagenburg des Wohlgefühls, gepaart mit einer luxuriösen Selbstverständlichkeit, die ihren europäischen Pendants in dieser Konsequenz häufig fehlt. Urlaub in einer eigenen Welt.

Über das Monetäre macht man sich auf Punta Mita kaum Gedanken, weder im Urlaubsalltag und schon gar nicht bei der Konzeption neuer Anlagen. Deshalb überraschen weniger der Aufwand und die Akribie, mit der Four Seasons seinem bewährten Resort gerade erst eine ultraexklusive Dschungelzelt-Schwester zur Seite gestellt hat, sondern das Konzept: Das neueröffnete Naviva Punta Mita ist in so gut wie allen Aspekten der glatte Gegenentwurf zum benachbarten Resort. So ist es zunächst einmal klein, zumindest wenn es um die Zahl der Unterkünfte für die ausschließlich erwachsenen Gäste geht: Mit nur 15 schnörkellos-luxuriösen Zelten verwischt das Naviva die Grenze zwischen der natürlichen und der gestalteten Welt, weil alle so entworfen sind, dass sie im umgebenden Dschungel nahezu verschwinden. Ein Open-Air-Wohnzimmer und ein separates Schlafzimmer führen zu einem privaten Tauchbecken und einem weitläufigen Außenbereich, in dem eine Hängematte, eine Feuerstelle und eine Außendusche fließend in die 19 Hektar große Urwaldumgebung übergehen. Im Inneren spiegeln die Texturen und Stoffe lokaler Manufakturen die natürlichen Muster der Umgebung wider. In den überdimensionalen Badezimmern befinden sich tiefe Badewannen und Duschen mit Dachfenstern, die eine unverstellte Sicht zur Außenwelt bieten. Wo immer man sich aufhält, die berückend schöne Flora und Fauna der Riviera Nayarit sind einem mit allen Sinnen ganz nah: Man sieht sie nicht nur, man lauscht auch ihren Klängen und atmet ihren Duft. Die Natur ist hier nicht mehr Dekor, die Natur ist das Resort.

Entwurf und Design stammen vom Johannesburger Büro Luxury Frontiers, das auf dem amerikanischen Kontinent bereits mit Amangiris Zelt-Camp Sarika in der Wüste Utahs in karger Klarheit bewiesen hat, wie dezent es Luxus in eine Landschaft einfügen kann. Das Naviva mit seinem biophilen Design, das Architektur und Natur geradezu im Wortsinn miteinander verknüpft, erinnert allerdings eher an die High-End-Hideaways der südafrikanischen Heimat der Designer: Als Gast taucht man in eine Regenwaldwelle überwältigender der Ursprünglichkeit ein. Man ist nicht mehr „nur“ Beobachter, man nimmt daran teil. Diese Transformation beginnt bereits bei der Ankunft, wenn einen statt eines Butlers ein persönlicher Guide auf einer Bambusbrücke begrüßt, die an einen Kokon erinnert. Nach ein paar Schritten weitet sich der Blick auf eine dramatische Waldschlucht und einen staunenswerten Wasserfall. Es ist in dieser trotz allem menschlich geprägten Umgebung nicht zu übersehen, wie behutsam hier geplant und gebaut wurde. Jeder Baum wurde diskutiert, kaum einer gefällt, manche umgesetzt. Lichtverschmutzung und künstliche Klimatisierung sind minimal. Umweltfreundliche Baumaterialien, wie wiederverwertetes Holz, lokaler Stein, Kupfer und Bambus, sind eine Selbstverständlichkeit. Das gesamte Trinkwasser wird mithilfe der Hydropanel-Technologie direkt vor Ort aus der Luft gewonnen.

Im Zelt angekommen, wartet ein privater Spa Pod, der nach den persönlichen Wünschen eingerichtet und genutzt werden kann. So bleibt man bei seinen Spa-Ritualen ganz privat. Wer aktive Erholung jedoch gerne mit einem individuell dosierbaren Maß an Geselligkeit verbindet, kann mexikanischen Schwitzgenuss im House of Heat kennenlernen, wo ein engagierter Curandero zu einer ganz persönlichen Temazcal-Reise einlädt, die ein Erwachen von Körper und Geist bewirken soll. Naturnahe Bewegungsfreude findet auf der Risco Terrace statt, wo verschiedene Yoga-Stile angeboten werden, und im Mar Gym im Freien mit Blick auf den Pazifik, wo sich Krafttraining unter Einbeziehung bestehender Formationen wie Felsbrocken und Bäumen erleben lässt. Belohnende Entspannung winkt danach am Selva Pool des Resorts mitten im Dschungel oder am La Solana Beach, einem 175 Meter langen Privatstrand am Pazifik. Dort hängt man dann dösend seinen Gedanken nach, ob man sich vielleicht doch mal auf eines der ungewöhnlichen Naviva-Erlebnisse einlassen sollte, die das Team um den rührigen Resort-Manager Ronny Fernández täglich seinen Gästen zu Füßen legt: Von einer schamanischen Klangreise bis hin zu einer neuen Ebene der Konzentration beim Speerfischen ist das Angebot von einer verzaubernden Vielfalt. Wer mag, kann sich auf eine Naturwanderung zu den Ruinen von Aztatlán begeben, bei einer Seacuterie-Verkostung die Naturschätze des Meeres genießen, bei einer Metztli-Mythologie-Sitzung mehr über die aztekische Kultur erfahren oder einen lokalen Künstler in seinem privaten Haus und Atelier besuchen. Aus der Nähe zur Natur erwächst so eine respektvolle Nähe zur Kultur, deren Erleben kaum jemanden
kalt lässt.

Für Rainer Stampfer, jüngst berufener Four Seasons President Global Operations Hotels and Resorts, ist das Naviva wie ein zukunftsvisionäres Willkommensgeschenk für seine neue Position: „Das Naviva baut auf dem Erfolg unserer mehr als 20-jährigen Tätigkeit in Punta Mita auf. Es unterstreicht alles, was unsere Gäste an diesem idyllischen Reiseziel lieben, und bietet gleichzeitig ein völlig neues Erlebnis“, betont der Deutsche, der in München studierte und in Lindner’s Parkhotel Oberstaufen einst seine Hotelkarriere begann. „Dieses außergewöhnliche Projekt ist ein Beweis für unser Engagement, das Gästeerlebnis zu erneuern und einzigartige Konzepte zu schaffen, die die Bedürfnisse unserer Gäste auf sinnvolle und empathische Weise erfüllen.“ Der lockere und ungezwungene Stil des Resorts und sein Verzicht auf so gut wie alle steifen Konventionen, sei es beim Dresscode oder bei der Tischkultur, schafft den passenden Rahmen für den hier selbstverständlichen Luxus, dass bei jedem Naviva-Aufenthalt alle Mahlzeiten, Snacks und Getränke – einschließlich vieler erstklassiger Weine und Spirituosen – inbegriffen sind, wann immer man dies wünscht. Dürfen es frische Meeresfrüchte oder leichte, von der lokalen Ernte inspirierte Häppchen am Selva Pool sein oder ein spontanes Abendessen im Wald? Auch das private Genießen im Zelt ist rund um die Uhr möglich, bis hin zu einem individuell zusammengestellten Menü auf der eigenen Terrasse. Kulinarisches Herzstück des Naviva ist jedoch die Copal Cocina, offene Küche und Wohnzimmer unter freiem Himmel zugleich, wo man einen lokalen Kaffeeröster, Gemüsebauer oder Fischer kennenlernen, mit einem Sommelier einen seltenen mexikanischen Wein trinken oder sich mit der Küchenchefin Sofia Barrera an den offenen Grill setzen kann. Bei maximal 30 Gästen, meist weniger, ist die Atmosphäre familiär, das Angebot tagesfrisch und maßgeschneidert und die Stimmung oft überragend, ohne dabei laut zu sein. Ob Entspannung, Erlebnis oder Genuss: Fülle entsteht im Naviva aus der Intensität, nicht aus der Menge.

Dabei ist die Exklusivität im Naviva durchaus rigoros. Das erkennt man nicht nur an den Tagesraten, die bei knapp 4.000 USD pro Paar und Zelt beginnen (Mindestaufenthalt zwei Nächte), sondern auch daran, dass man als Naviva-Gast auf Wunsch gerne alle Annehmlichkeiten des nur fünf Minuten entfernten klassischen Four Seasons Resorts nutzen kann: allen voran die zehn Restaurants und Bars, die beiden Golfplätze, die drei Pools und zwei Privatstrände und die weitläufigen Spa- und Fitnesseinrichtungen. Umgekehrt bleibt der Zutritt jedoch verwehrt. Im Zauber des Regenwalds bleibt man lieber unter sich.