Anfang der 1960er-Jahre legte der junge Architekt Álvaro Siza Vieira an der Atlantikküste nahe Porto den Grundstein für die Casa de Chá da Boa Nova. Das einstige Teehaus ist heute ein 2-Sterne-Restaurant und Siza Vieira, mittlerweile 90 Jahre alt, gilt als einer der bedeutendsten europäischen Architekten der Moderne. Man merkt dem Gebäude sein Alter nicht an, ganz im Gegenteil: Wenn man in einem der beiden zum Ozean geöffneten Gasträume speist und auf den Leuchtturm von Boa Nova blickt, ist es nur die Erhabenheit wirklich großartiger Architektur, die man unmittelbar spürt. Vor sich ein Menü mit bis zu 21 Gängen – von der Atlantikfrische geprägt oder vegetarisch –,für das sich Küchenchef Rui Paula von dem Renaissance-Epos „Die Luisaden“ des portugiesischen Nationaldichters Luís Vaz de Camões inspirieren lässt. Ein visuelles und kulinarisches Gesamtkunstwerk. Unbedingt eine Reise wert!

Bildrechte: Casa de Cha de Boa Nova/David Bukach