Hütter Bönan Hotels

Hütter Bönan Hotels
Small Luxury Hotels of the World
reservations@huetterboenan.com
Tel. 06221/655650
www.huetterboenan.com

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Die Collage hat es als Kunstform am schwersten, weil vielen ein „kann ich auch“ leicht von der Hand geht. Doch wie betörend das ist, wenn es wirklich gelingt: wie Töne, die erst im Akkord zu wahrer Schönheit verschmelzen. Nun sind einige der allerbesten Hideaways der Welt von Purismus getragen, sehr reduziert bis hin zur Küche, oft mit asiatischen Wurzeln, von geradezu meditativer Stimmung, wenn überhaupt, dann nur die oft karg-schöne Natur der Umgebung zitierend. Andere nennen sich Designhotels und machen Freude wie ein Bällebad der Sinne. Die allermeisten alpinen Hotels jedoch spiegeln die Landschaft wider, manchmal die Tradition, oft die Geschichte der Inhaberfamilie, und man sieht die Zeitläufe den Häusern auch an. Die Dekoration versucht dann Brücken zu bauen, nicht immer perfekt, aber wenn das mit Wärme und Hingabe halbwegs gelingt, dann fühlt man sich auf erleichtert, verständnisvolle Weise „wie zu Hause“. All das hat zu Recht seine Liebhaber. Aber wie entsteht Eleganz? Wie eine Überwältigung? Wie ein „Wow“? Unserer Erfahrung nach: mit Stilcollagen. Kunstvoll, kreativ, überraschend. Gekonnt gemacht sind sie ein Genuss. Auch ein Gericht ist ja eine Collage, eine Geschmackscollage. Deshalb haben gelungene Interieurs und Kulinarik mehr miteinander zu tun, als man vermutet. Funktioniert beides, auch im Dialog miteinander, wird aus einem anregenden Ort des Wohlgefühls ein Ort der Harmonie. Und ist es nicht das, was man sucht, wenn man ein paar freie Tage bucht? Die Hotels der Geschwister Peter Hütter und Christine Hütter-Bönan sind solche Häuser. Häuser für den zweiten Blick.

Ihre Hütter Bönan-Hotelkollektion ist eine behutsam wachsende Sammlung sehr spezieller Pretiosen. Begonnen hat ihre Erfolgsgeschichte mit Heidelberg Suites, dem eleganten Stadthotel direkt am Neckar. Nur Suiten. Pure Großzügigkeit. Wunderbare Ausblicke auf das Schloss und die Altstadt. Eine Herzensangelegenheit: Die Villa aus dem 19. Jahrhundert war schon länger in Familienbesitz. Gerade erst wurde ihre Gestaltung von der Diplom-Designerin Christine Hütter-Bönan noch mehr verfeinert und reflektiert nun die Zeit der deutschen Romantik und des Heidelberger Studentenlebens, eine Stilcollage veredelt mit einer Prise italienischer Grandezza. Schon bald machte am Steg unterhalb des Hauses die Heidelberg Suites Patria fest, als stilvolles Restaurant-Schiff und schwimmende Bar & Lounge. Gemeinsam mit Heidelberg Suites ist die Patria eine der außergewöhnlichsten Event- und Hochzeits-Locations Süddeutschlands und wurde von Christine Hütter-Bönan jüngst ebenfalls einem kompletten Makeover unterzogen. Noch zeitloser und unbeschwerter wurde das Ambiente und lehnt sich nun an die Klarheit des Bauhausstils an, kombiniert mit dem Rot der Heidelberger Sandsteinmauern, ein bisschen himmlischem Blau und einem kräftigen Grün, das Christine Hütter-Bönan an Deutschlands Wälder und Gärten erinnert. Einstweilen gespannt kann man auch auf die neuesten Projekte der beiden sein, die sich gerade in der Planung und Gestaltung befinden: The Grand Heidelberg Suites in einem der ersten Grand Hotels Deutschlands von 1890 und das erste Münchner Hotel der Hütter-Bönan Gruppe, dass mitten im Zentrum gelegene Münchner Kindl. Den kommenden Winter verbringen die beiden Eigentümer in ihrem österreichischen Hideaway, dem Boutique Hotel Wachtelhof in Hinterthal im Salzburger Land: als Gastgeber. Geschätzt als echte Schneeoase mit 150 Pistenkilometern und einem fantastischen Blick auf die Bergkulisse des „Steinernen Meeres“ am Hochkönig. Pferdeschlitten, Schneeschuhe und Sirch-Rodel warten. Auch diesem Kleinod nahe Saalfelden, dem Ort, aus dem ihre Mutter stammt, haben die beiden ihren besonderen Collagestil verliehen: Eiche und Zirbe reichen österreichischen Trachtenfarben die Hand, dazu kuschelige Felle, erlesener Kaschmir und kraftvoller Loden. Ins Mobiliar mischen sich Originalstücke des Hauses, von heimischen Handwerkern sanft restauriert. Man wollte, erklärt Christine Hütter-Bönan, „einen alpinen Stil wiederbeleben, wie er immer seltener zu finden ist“. Das Ergebnis erinnert an die österreichische Eleganz längst vergangener Zeiten.

Der historische Teil stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde jüngst durch einen Neubau mit bis zu 75 qm großen Zimmern und Suiten ergänzt, in denen die nostalgische Noblesse mit einer Prise internationalem Flair gekrönt wird. Gekonnt und schön. Doch ein Refugium mit nur 29 Zimmern und Suiten bleibt immer im besten Sinne privat. Obwohl vom Gault & Millau bereits als Hotel des Jahres ausgezeichnet, wirkt der Wachtelhof eher wie eine Luxus-Lodge mit mediterranem Flair. Ein Rückzugsort auf der Höhe der Zeit, mit erstaunlichen Details wie einem Private Cinema, einem Fitness Chalet und einem exklusiven Private Spa samt beheiztem Außenpool, das sich in einen historischen Stadl aus dem 16. Jahrhundert schmiegt. Übrigens: In diesem Winter werden die Abende von den beiden Gastgebern als gesetzte Essen zelebriert. Große Tafeln, stets thematisch variiert, eine sinnliche Genusscollage par excellence. Aufwendig? Mag sein. Aber hat man in Hütter Bönan-Häusern schon jemals einen Aufwand gescheut?