Hotel & Chalets Sterr

Hotel & Chalets Sterr
Neunußberg 35
94234 Viechtach
Tel. 09942/8050

www.burghotel-sterr.de

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Ein Lieblingshotel fühlt sich oft an wie eine zweite Haut. Denn wenn wir uns fragen, wo Wohlgefühl beginnt, dann doch zuallererst beim ganz persönlichen menschlichen Maß. Wie hätte ich es denn gern? Heimelig oder üppig, Boutique oder Grandezza? Also Hand aufs Herz: Wer gerne große Gesten mag, fährt bitte woanders hin. Doch wer Großzügigkeit sucht, umhüllt von familiärem Flair, der schlüpft von Viechtach aus durch viel Wald eine Anhöhe hinauf. Dort liegt unterhalb einer kleinen Burgruine der verschlafene Weiler Neunußberg, und der ist geprägt vom Entpannungsensemble der Familie Sterr: einem Hotel, das lange Zeit mit seinen nur 34 Zimmern und Suiten das kleinste 4-Sterne-Wellnessrefugium des Bayerischen Waldes war, und gleich daneben sechs Luxus-Chalets, die sich um einen Bio-Badeteich kuscheln wie ein kleines Bergdorf. Man sieht es sofort: Die Landschaft ist hier anders als üblich im Bayerischen Wald, der sonst in sanften Wellen Richtung Gäubodenebene mit Blick gen München ausläuft. Doch das Sterr-Ensemble liegt über dem Flusstal des Schwarzen Regen, der von hier oben zwar nicht sichtbar ist, aber die dunkel bewaldeten Hügel schwungvoll durchschneidet und dieser touristisch häufig übersehenen Landschaft eine ganz spezielle, verzauberte Stimmung verleiht. Ein Kraftort, ohne Zweifel. Selbst das Grün ist hier ein Dunkelgrün. Wer hier mal war, vergisst das nicht so schnell.

Den Sterrs war der Wert ihrer Lage stets bewusst. Wo kein Nachbarhotel den Blick verbaute, konnten sie alles zur Natur hin öffnen, und das taten sie. Ihre sechs Luxus-Chalets, die die ersten auf diesem Niveau im oberen Bayerischen Wald waren, sind so angeordnet, dass man nicht nur vom eigenen Whirlpool aus geradezu in der Landschaft baden konnte. Auch das Hotel selbst schmolz im Laufe der Jahre immer mehr in die zauberhafte Umgebung hinein. Der Restaurant-Wintergarten, die Restaurantterrasse, die Panoramasauna, der ganzjährig geheizte Edelstahl-Außenpool, der klug terrassierte, üppige Hotelgarten mit seinem Bio-Badeteich, dem Kneippbecken und dem prächtigen wildromantischen Seerosenteich: Jeder Urlaubsmoment ist bei den Sterrs auch eine Liebeserklärung an die Landschaft. Dabei ist der Familie jede Form von Bayerwald-Barock von Herzen fremd. Man sieht dem Hotel die Norditalien-Liebe der Seniorchefs Karin und Michael Sterr durchaus auf erfrischende Weise an, was bei den letzten Optimierungen zu sehr modernen und geschmackvollen Ergebnissen führte, ob im Wellnessbereich bei den neuen Dampfbädern und Saunen, allen voran der spektakulären Panoramasauna, oder beim Umbau zweier bestehender Suiten in zwei sehr schicke Spa-Suiten mit eigener Sauna und die Spa-Suite Large sogar mit zwei Schlafzimmern.

Nun ist das Hotel nach langer Zeit mal wieder um drei weitere Unterkünfte gewachsen, hat aber mit seinen nun 37 Zimmern und Suiten seinen Boutiquehotel-Charme ganz gewiss nicht verloren. Denn selbst wenn alles ausgebucht ist: Voll wirkt es hier nie und das ist auch so gewollt. Am oberen Rand des Hotelgartens, nicht weit von Panoramasauna und Außenpool, thront nun ein dreigeschossiges Gebäude mit einmal mehr seelenstreichelnder Fernsicht. Unten ein weiterer fabelhafter Ruheraum mit stilsicherem Mobiliar und abermals geglücktem Beleuchtungskonzept (ja, Rückzugsorte gibt es hier viele mehr, als man für ein Haus dieser angenehm überschaubaren Größe eigentlich bräuchte). Darüber auf jeweils zwei Etagen drei neue Spa-Suiten Deluxe, jede 110 qm groß mit eigener Sauna und eigenem Außen-Whirlpool auf der überdachten Loggia. Damit erreichen diese Suiten das luxuriöse Komfortniveau der Chalets, die mit offenem Kamin, eigener Sauna und Whirlpool auf der Veranda, freistehenden Badewannen und Waschbecken aus Granit in der Region Maßstäbe setzten. Die
neuen Suiten sind nun ähnlich edel und großzügig ausgestattet, nur im Stil einen Hauch modern-mediterraner und tatsächlich heller. Und sie teilen sich mit den Chalets neben einem Maximum an Privatsphäre auch eine spezielle Servicemöglichkeit: Man kann sich Frühstück und Abendessen auch in der Suite servieren lassen. Speziell am Abend beim täglichen 5-Gänge-Menü – das sich donnerstags zum 6-Gänge-Gourmet-Menü aufschwingt – wäre das aber fast schade, denn das sprichwörtliche Strahlen des langjährigen Küchenchefs Kurt Muhr ist eigentlich das schönste Amuse-Gueule. Muhrs Küche ist eine sündige Schlemmerei: fein, liebevoll, ambitioniert, aber nie überfordernd. So, wie eine entspannte Urlaubsküche sein soll. Jeder Abend ein gelassener Genuss! Die Sterrs haben diesem Großmeister des Verwöhnens und seiner Mannschaftzuletzt auch die Küchengröße verdoppelt und topmodern ausgestattet und den Raum dafür mühsam aus dem Bayerwaldfels schlagen lassen. Und auf Muhrs besonderen Wunsch wurde die neue Küche mit portugiesischen (nix Italien!) Kacheln dekoriert, was wieder mal zeigt, dass bei dieser Familie der Wunsch nach Wohlgefühl auch vor den eigenen Mitarbeitern nicht haltmacht. Im Gegenteil trifft man hier auf eine seltene Konstanz vertrauter Gesichter, die allermeisten aus der Region, die mit ihrer herzlichen und unangestrengten Aufmerksamkeit aus dem Neunußberger Hideaway einen so lebendigen, freundlichen und warmen Ort machen.

Die Region selbst hält natürlich auch das ein oder andere Urlaubsschmankerl bereit: von Wandern, Mountainbiken oder E-Biken bis hin zu einer verwegenen Kanutour auf dem Schwarzen Regen durch die spezielle Waldlandschaft, die hier nicht ohne Grund „Bayerisch Kanada“ genannt wird. Auch spannende Ausflugsziele, Museen und der nahe Nationalpark locken. Aber will man das auch? Bestimmt nicht jeden Tag. Denn sehr oft erwischt man sich selbst dabei, wie der Fernblick, der Garten, die Menschen spürbar die Erholung nähren: „Hier geh ich nicht weg!“ Ja, ein Aufenthalt bei den Sterrs ist ein Urlaub der leisen Art. Aber voller Augenblicke, die in Erinnerung bleiben.

Bildrechte: Hotel & Chalets Sterr/G.A. Service Rupert Mühlbacher

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