Irgendetwas muss man richtig gemacht haben, wenn man nach Fertigstellung eines Bauprojektes gleich mehrere Architekturauszeichnungen einheimst. So geschehen im Falle von Verena Windorfer-Bogner und Reinhold Windorfer, die 2017 einen alten Vierseithof, der sich seit sieben Generationen im Besitz der Windorfer-Familie befindet, so gelungen renoviert haben, dass sie den Baukulturpreis Ilzer Land gewinnen konnten, für den Bayerischen Tourismus Architektur Preis artouro nominiert und von der Bayerischen Architektenkammer für die Architektouren ausgewählt wurden. Im Wohnhaus des 1840 erbauten Hofes sind neben den Wohnungen des Ehepaares und der Eltern sowie einem Büro auch zwei 40 qm große Gästeappartements mit vegetarischer Frühstücksoption entstanden. Der Clou: Statt die Grundfläche mit eingezogenen Wänden in verschiedene Bereiche zu unterteilen, steht in der Mitte des Lofts ein schwarzer Kubus, der Bad und Toilette beherbergt. Um ihn herum gruppieren sich der Eingang, die Designküche mit Esstisch und der Sofabereich. Eine scheinbar simple Idee, die den Raum zum Lebensraum macht und minimalistische Klarheit mit dem Bedürfnis nach Rückzugsecken verbindet. Das Interieur ist, dem Motto der Windorfers „Wenig, davon aber nur Gutes“ folgend, ebenso schlicht gehalten und unterstreicht den Charme der historischen Bausubstanz. Details, die Geschichten erzählen, sind z. B. die vom Großvater selbst gedrechselten Tische, die Vorhänge aus altem Bauernleinen oder der Klostertisch mit neuer Ahornholzplatte. Besonders wichtig war den jungen, weltoffenen und entspannten Gastgebern, die nach Jahren in der Großstadt 2015 in den Bayerischen Wald zurückkehrten, dass sich die Räume flexibel nutzen lassen. Daher sind sie mit Schlafsofas und trennbaren Doppelbetten ausgestattet und eignen sich gleichermaßen für Familienurlaube, Kurztrips mit Freuden oder WorkationAufenthalte.