Karpaltunnelsyndrom behandeln

Praxisklinik Orthopädie und Chirurgie München West

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Karpaltunnelsyndrom – Wenn die Finger kribbeln und taub werden

In Deutschland erkranken knapp eine Million Menschen jährlich an einem Karpaltunnelsyndrom. Der Münchner Handchirurg Dr. med. Axel Neumann ist mit mehr als 10.000 Eingriffen weltweit einer der führenden Spezialisten für die endoskopische Operation des Karpaltunnelsyndroms und klärt hier über das Krankheitsbild und die Behandlungsmaßnahmen auf.

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist die häufigste mechanisch bedingte Erkrankung der peripheren Nerven. Frauen erkranken bis zu dreimal häufiger als Männer. Auslöser ist eine Einengung des Mittelnervs (N. medianus) unter der Sehnenplatte in der Handfläche, die verschiedene Ursachen, wie z. B. eine Überbelastung des Handgelenks oder Entzündung der Sehnenscheiden, haben kann. Durch diese Einengung wird der Nerv zunehmend in seiner Funktion beeinträchtigt. Hinweise für das Vorliegen eines Karpaltunnelsyndroms sind das „Einschlafen“ bzw. Kribbel-Missempfindungen der Finger, die gehäuft nachts auftreten und mit der Zeit sogar dauerhaft bestehen können. Viele Patienten klagen auch über Kraftlosigkeit und diffuse Hand- und Unterarmschmerzen. Bei Verdacht auf das Vorliegen eines Karpaltunnelsyndroms erfolgt zunächst die sorgfältige Untersuchung durch den Facharzt, der ggf. eine Untersuchung bei einem Neurologen veranlasst und die Leitfähigkeit der Nerven untersucht. Die hierbei gemessenen Ergebnisse (Nervenleitgeschwindigkeit) geben Hinweise darauf, ob eine konservative Behandlung noch erfolgversprechend ist oder ob zu einer Operation geraten werden muss, damit der Nerv nicht dauerhaft geschädigt wird. Bei der Operation wird der Nervenkanal erweitert und die Einengung des Nervs beseitigt. Dies ist in den allermeisten Fällen endoskopisch möglich. Ähnlich wie bei einer Arthroskopie wird hierzu über einen ca. ein bis zwei Zentimeter langen Schnitt im Bereich des Handgelenkes eine Minikamera eingeführt und der Karpaltunnel mit einem Minimesser von innen gespalten. Der Eingriff dauert in der Regel nur wenige Minuten und wird ohne Vollnarkose durchgeführt. Die Patienten können unmittelbar nach dem Eingriff nach Hause gehen und so in ihrem häuslichen Umfeld und ohne zusätzliches Infektionsrisiko gesund werden. Durch den Erhalt der Schutzfläche der Hohlhand kommt es zu einer deutlich rascheren Beschwerdefreiheit als bei der herkömmlichen offenen Operationsmethode. Die Langzeitergebnisse sind hervorragend, auch bei schwierigen Fällen mit Lähmungen. Die Kosten für den Eingriff werden in Bayern von allen Kassen ohne Zuzahlung übernommen.