Ob mit oder ohne Weinbegleitung, im Le Plaisant wird das Menü mit so viel Leidenschaft und Freude serviert, dass man hier gerne zum Stammgast werden möchte – bei dem zweiwöchentlichen Speisenwechsel durchaus eine kurzweilige Idee. Denn Damien Plaisant, charmanter Gastgeber und Küchenchef in einer Person, macht in seinem kleinen Restaurant nicht nur seinem Namen (übersetzt „der Vergnügliche“) alle Ehre, sondern versetzt auch seine Gäste in kulinarische Hochstimmung. Dabei folgt er, der auf internationalen Bühnen Gastronomie-Erfahrung gesammelt hat, keinen kurzlebigen Trends, sondern präsentiert gehobene französische Küche. Im Team mit Jungkoch Jeremiah Kollhuber konzentriert sich der Franzose dabei auf sein feines Gefühl für die richtigen Zutaten. Uns haben es seine Soßen – ob kräftig-würzig zum Schwarzfederhuhn oder asiatisch-semi-scharf zur Fjordforelle – ebenso angetan wie sein Händchen für kreative Partner von Mango-Karotte bis hin zu Forellenkaviar. Auch mit seinem Sommelier Sebastian Zeh hat er einen guten Fang gemacht, denn dieser berät auf entspannte und freundliche Art und versucht unter Berücksichtigung des individuellen Geschmacks der Gäste und der Kombination der Speisen keinen Kompromiss, sondern einen absoluten Treffer zu landen. Und das erfolgreich. Die Weine kommen übrigens alle von unseren direkten Nachbarn. „Warum auch nicht?“, fragt Zeh selbstbewusst. „Das Potenzial ist groß.“ Auf jeden Fall noch erwähnenswert, weil inzwischen selten: Die 25 Sitzmöglichkeiten im Le Plaisant sind großzügig arrangiert, sodass man sich mit einem angenehmen Abstand zum Nachbartisch ganz auf das Menü und sein Gegenüber konzentrieren kann.