Münchner Wirtshaustradition

Ein veganes Weißwurstfrühstück zum frisch gezapften Paulaner Bier? Nicht nur die Speisekarte des neu eröffneten Herrschaftszeiten lässt erahnen: Im Tal herrscht frischer Wind. Verschiedene Essbereiche, vom Steh-Ausschank vorne über den begrünten Hochgarten in der Mitte bis hin zum Gartenstüberl mit Podcaststudio und der BoaznStube ganz hinten, machen das traditionelle Wirtshaus zu einem Ort für jedermann. Ob Tourist, Student, Familie, Promi oder Stammgast: Hier tummelt sich ein buntes Publikum. Und falls Sie soeben im Text über das Podcast-Studio gestolpert sind … Mitten im Gastraum steht tatsächlich ein voll ausgestatteter Glaskasten mit Tisch, Stühlen, Kopfhörern und Technik, den man mieten kann, um seine Geschichten aufzunehmen. Erprobt wurde er übrigens schon erfolgreich auf der Wiesn.

Und während drinnen erzählt und diskutiert wird, lassen sich rundherum die Wirtshausgäste die bayerischen Schmankerl schmecken, wie den saftig-zarten Schweinsbraten mit Knusperkruste, der förmlich auf der Zunge zergeht, die vegetarischen Spinatknödel auf fruchtigem Tomatenragout oder eine herrlich fluffige Dampfnudel, die von feiner Vanillesauce und Waldbeeren-Ragout umspielt wird. Und von der man am liebsten noch eine gegessen hätte, wenn sie noch reingepasst hätte. Alles serviert auf blau-weiß gemustertem Geschirr und von freundlichen Trachtlern aufgetischt.

Fazit: Hier lässt es sich mitten in der Stadt modern und gut bayerisch essen, ohne dass man das Gefühl hat, in einer Touristenfalle zu sitzen.

Bildrechte: Achim Frank Schmidt