Es gibt viele geschichtsträchtige Wirtshäuser in München – und darunter einige, die mit einer feschen Neueröffnung auf warten, oder solche, die mehr mit der Zeit gehen möchten. Um nachhaltig zu begeistern, bedarf es dabei mehr, als die Karte um vegan-vegetarische Speisen zu ergänzen oder die Wände farbig zu streichen. Das neue Wirte-Trio des Traditionslokals Der Spöckmeier geht da mit bestem Beispiel, viel Kreativität und Herzblut voran. Rund zwei Jahre lang haben Arabella Schörghuber (Wiesn-Wirtin Paulaner Festzelt) und ihre Kinder Ramona und Alexander Pongratz die Räumlichkeiten am Roseneck von Grund auf saniert. Herausgekommen ist quasi ein Wirtshaus reloaded, mit gemütlichem Podcast-Studio, SelbstzapfKarussell, Rosenstüberl, urigem Alpenchalet mit Feuerstelle, Streetfood-Verkauf und natürlich neuer Speisekarte. Der Allgäuer Küchenchef Tobias Bosch gibt bayerischen Schmankerln einen frischen Twist und achtet dabei auf beste regionale Zutaten. Vieles ist hausgemacht, sogar die Senfcreme für den Hot Dog mit Käsekrainer oder die pikante Sauce zur veganen Currywurst. Die Begeisterung fürs handwerklich ausgefeilte Kochen ist Boschs Erfolgsformel. Und die des Schörghuber-Pongratz-Trios? Auf jeden Fall ihr Händchen für ausgefeilte Raumkonzepte und fürs liebevolle Gestalten. So sind die Vasen auf den Tischen von Mutter Arabella selbst getöpfert, das Rosen-Design auf Servietten oder Stoffen ist eine Hommage an die Lage am einstigen Blumenmarkt und – um die Tradition mit in die Zukunft zu nehmen – wurden die Tische
des alten Spöckmeier restauriert und harmonisch ins neue Interieur integriert.

Bildrechte: Joshua Strauss (Käsespätzle)