Ukiyo Sushi & Wine
16. Mrz 2023
Die Gegenwart genießen und sich ihrer Vergänglichkeit bewusst sein – dafür steht der japanische Begriff „ukiyo“. Als Name für das kleine japanische Restaurant der Geschwister Isabelle und Jean-Pierre Tran (auch Jacci, Bi Béo und Maison Tran) passt er perfekt, denn es ist viel mehr als nur ein weiteres gutes Sushi-Restaurant in der Stadt. Hier stimmt einfach alles. Klar, die Trans sind Gastro-Profis, doch sie entwickeln immer wieder mit Passion neue Konzepte und schaffen es, jedem Restaurant ein ganz eigenes Look and Feel zu geben, das es von der Masse unterscheidet. Etabliert hat sich mittlerweile ihre Zusammenarbeit mit der Hamburger Interior-Designerin Stella-Marie Mo, die dem Ukiyo mit softem Grau und Pastelltönen, Naturmaterialien, Messingakzenten und den raffinierten Pendelleuchten mit Wiener Geflecht seine warme und elegante Aura verliehen hat. Eine Aura, in der die japanischen Spezialitäten wie kleine Kunstwerke anmuten. Auf unserem Tisch finden marinierte Spareribs neben Thunfischtatar mit einem Gläschen Roku-Gin und Gemüse-Gyozas ihren Platz, dazu ein winterlicher Gin-Cocktail mit Honig, Zitronensaft und Ginger Beer, und später dann leicht flambiertes Lachs-Sashimi mit Limetten-Wasabi-Dressing und köstliche Sushi mit Baby-Spinat und einem Tüpfelchen Sesamsauce sowie mit Lachs,Avocado-Trüffelcreme und Garnelen-Tempura. Alles geschmacklich fein ausbalanciert und gewürzt, mal knusprig, mal auf der Zunge zergehend und so ansprechend arrangiert, dass man lange versucht, das Sättigungsgefühl zu ignorieren. Gut, dass das erfrischende Mochi-Eis-Dessert dann ein leichtes ist.
Bildrechte: Cordula de Bloeme (Restaurant)