Alpengut – Sixtus
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Alpengut – Sixtus Werke am Schliersee

Die Sixtus Werke am Schliersee stellen seit mehr als 80 Jahren hochwertige Körperpflege her. Ihr Erfolgsrezept: die Sixtus-Formel – eine geheime Mixtur feinster Alpenkräuter. Heute führt Petra Reindl die Geschäfte und macht das Unternehmen fit für die Zukunft.

In New York im Flatiron Building einen Shop eröffnen, das wär´s doch was. Mit diesem Traum begann der Weg von Petra Reindl bei Sixtus. Damals noch CFO beim Miesbacher Verpackungsspezialisten Kroha, erfuhr sie in einem Kundengespräch mit Sixtus von der ungewissen Nachfolgeregelung in dem Haushamer Familienunternehmen. „Wir haben keinen, wir suchen gerade“. Ein Satz, der in Petra Reindl nachhallte. Noch am selben Tag klebte die damals 34-Jährige das Sixtus-Logo auf die große New-York-Leinwand in ihrem Büro, direkt auf die Spitze des Flatiron Buildings. Und als die Kroha Holding kurze Zeit später die angeschlagene Firma übernahm und Petra Reindl gefragt wurde, ob sie die Geschäftsführung übernehmen wolle, zögerte sie nicht lange. Auch heute noch hängt das Bild mit dem Aufkleber neben ihrem Schreibtisch. Die Vision stets vor Augen.

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte von Sixtus bereits 1931 mit dem Produkt „Sixtolin“, einem Sonnenbrandöl. Es folgten ein Fußbalsam, Massageöl, Sportfluid sowie das Start- und Muskelöl – alle perfekt zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Profi und Hobbysportlern. Denn bereits Gründer Fritz Becker sah die Zukunft des Unternehmens in der Fokussierung auf den Sportsektor. Und in der heilenden Wirkung der Alpenkräuter. Eine besondere Mischung aus Salbei, Latschenkiefer, Arnika, Lavendel und anderen Kräutern, kombiniert mit naturreinen ätherischen Ölen, Nachtkerzenöl und Allantoin, ließ man sich schon bald als sogenannte „Sixtus-Formel“ patentieren. Heuauszüge von einer Bergwiese in Fischbachau bilden noch heute die Grundlage eines jeden Produktes und sorgen nicht zuletzt mit ihrem Duft für die einzigartige und charakteristische Sixtus-Note. Je nach Anwendungsbereich, Bedarf und Hauttypus kommen dann ergänzend spezifische Kräutermischungen zum Einsatz, deren Heilkräfte durch die besonders schonende Extraktionsmethode in hoch konzentrierter Form erhalten bleiben.

Als Sponsor von großen Sportveranstaltungen machte die Firma schon früh auf sich aufmerksam. So versorgte das Familienunternehmen nicht nur die Deutsche Olympiamannschaft 1956 in Melbourne und 1960 in Rom mit seinen Produkten, sondern war auch offizieller Ausrüster der Olympischen Spiele 1972 in München. 1980 folgte das Sechstage-Radrennen ebenfalls in München, später wurde der Sixtus Alpen-Triathlon ins Leben gerufen und das Sponsoring für weitere Veranstaltungen übernommen. Und seit die Kroha Holding GmbH mit Petra Reindl als Geschäftsführerin die Firma seit 2013 leitet, wird das Engagement im Breitensport noch weiter ausgebaut. Im Mai 2014 erhielt Sixtus den Status als offizieller Lieferant der Deutschen Ski-Nationalmannschaft und 2015 stieg Profifußballer Philipp Lahm als Gesellschafter ein.

Entwicklungen, über die sich Petra Reindl besonders freut und die ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Firma in den letzten drei Jahren krönen. Denn als die Diplom-Betriebswirtin damals mit ihrer Büro-Palme „Günther“, die sie seit ihrer Zeit auf dem Gymnasium begleitet, in der obersten Etage des Firmensitzes einzog, war ihr klar, dass mit der Neupositionierung und Globalisierung der Marke einiges auf sie zukommt. Als erste Frau an der Spitze des 30 Mitarbeiter starken Traditionsunternehmens hatte sie es anfangs nicht immer einfach. Doch die Bedenken und Ängste der Mitarbeiter konnte sie schnell mit erfolgreichen Maßnahmen und nicht zuletzt dank ihrer bodenständigen und humorvollen Art zerstreuen. So steht auf ihrer Visitenkarte etwa „D´Schäfin“ statt CEO. „Als Geschäftsführerin bei einem regionalen Alpenkräuter Unternehmen klingt CEO doch wirklich übertrieben,“ findet sie.

Eine von Petra Reindls ersten Maßnahmen: das äußere Erscheinungsbild der Firma auf Vordermann bringen. Ein frischer Anstrich für die Fassade, ein neu inszeniertes Logo und ein freundliches Ambiente durch die Werke lokaler Künstler an den Wänden. „Ich wollte damit Atmosphäre schaffen. Man soll sich mit Sixtus identifizieren, sobald man das Gebäude betritt“, erzählt sie. Äußerlich vorzeigbar, ging es dann ans Eingemachte. „Wie wollen wir die Marke Sixtus in die Zukunft führen?“, so die zentrale Frage. Bereiche wie Marketing und Event-Management wurden ausgebaut. Das Sortiment von 220 auf 40 Produkte reduziert, die beiden bestehenden Kategorien „wohl“ und „med“ um die „Sport“-Linie ergänzt und dazu passend ein neues Design kreiert. Alles behutsam, sich der Tradition der Marke stets bewusst. Und der Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Im Laufe dieses Jahrs werden die Produktkategorien weiter überarbeitet und der Fokus noch mehr auf den Bereich „Sport“ sowie spezielle Produkte für jüngere Menschen und Podologen gelegt. Die Bestseller, das pflegende „Nagelöl“ und die „Gesäßcreme“, bleiben natürlich weiterhin im Sortiment. Auch der Umzug an den neu geplanten Standort in Schliersee steht an. Eine virtuelle Darstellung des Werkes hängt bereits zentral an der Wand des Produktionsraumes. Als Motivation für die Mitarbeiter. Doch die braucht es eigentlich gar nicht, denn „alle ziehen an einem Strang“, freut sich Petra Reindl. Ein schöner Beweis dafür: das freiwillige, gemeinschaftliche Wiegen, zu dem sich viele Mitarbeiter seit 20 Jahren jeden Freitag auf der großen Bodenwaage bei Kollegin Gabi Bernlochner treffen. Im Sinne des betrieblichen Gesundheitsmanagements soll das Gesamtgewicht gesenkt werden. Mit Erfolg.