Micromega

Micromega
Calle delle Ostreghe 2436
I-30124 Venedig
Tel. 0039/041/2960765

www.micromega.it

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Elton John, Yoko Ono, Norman Foster oder Emma Thompson sind nur einige der berühmten Persönlichkeiten, die sich mit den außergewöhnlichen Brillen von Micromega schmücken. Der große Erfolg des kleinen Familienbetriebs basiert auf dem patentierten Montagesystem von Gründer und Erfinder Roberto Carlon, der sich in jungen Jahren als Optiker im Geschäft seines Vaters den Feinschliff für seine Karriere holte. Dabei werden die Gläser mit der Brücke und den Bügeln aus ultraleichtem Titandraht so verbunden, dass es scheint, als seien die Teile unsichtbar zusammengenäht. „Titandraht bietet größtmögliche Elastizität und Haltbarkeit“, erklärt der heute 78-jährige Carlon. Aus fünf Stücken Titandraht besteht das Grundgestell, welches ein Gesamtgewicht von nicht einmal einem Gramm hat. Zudem sind die von Micromega verwendeten Linsen von höchster Qualität und verfügen über einen hohen Brechungsindex. Auch das reduziert Gewicht und Dicke: „Unsere Sehhilfen sind so leicht, dass der Träger fast vergisst, eine Brille auf der Nase zu haben. Gleichzeitig sind sie extrem strapazierfähig“, führt er weiter aus. Dass Micromedia gar die leichteste Brille der Welt fertigt, wurde offiziell vom italienischen Institut Certottica in einer zertifizierten Verwiegung bestätigt. Es handelt sich dabei um die Modellreihe „Cult“. Den ausgefeilten Montageprozess der Gläser mit der Brücke hat sich der Firmengründer einst als internationales Patent sichern lassen. Der experimentierfreudige Optiker hat das Handwerk von der Pike auf erlernt: „Es war anfangs nicht mein Wunschberuf“, schmunzelt er. Sein Vater hatte 1956 das Geschäft „Ottica Mantovani“ erworben und brauchte dringend Unterstützung. Und da Roberto sich in der Schule nicht leichttat, startete er als damals 14-Jähriger seine Lehre. Doch obwohl anfangs skeptisch, entdeckte der junge Venezianer schon bald die faszinierenden Seiten des Berufs, bei dem Fingerfertigkeit, Fantasie und die Freude am Umgang mit verschiedenen Materialien gleichermaßen gefragt sind. Außergewöhnliches Design, das Gestalten der Fassungen, das Schleifen der Gläser und das Fixieren der Bügel entwickelten sich immer mehr zur Berufung des heutigen Firmeninhabers. Schnell wollte er mehr sein als nur ein traditioneller Optiker. „Mainstream-Brillen sollten ruhig die anderen fertigen. Ich wollte mit innovativen Fertigungsmöglichkeiten experimentieren.“ Dabei hatte er stets das Ziel vor Augen, ein minimales Produkt – bezogen auf das Gewicht – mit maximaler Performance handwerklich herzustellen und dabei auf Schrauben, Kleber, Schweißnähte oder Nieten zu verzichten. Aus diesem Anspruch heraus entstand schließlich auch der Name des Labels, das Spiel mit micro und mega.

Im Jahr 2000 gründete Roberto Carlon seine eigene Marke. Und stellte damit den Beruf des Optikers auf den Kopf. In Kombination mit Naturhorn, Holz, Plexiglas, Karbonfaser, Gold und farbigen Gläsern begann er für Micromega völlig unkonventionelle Formen zu kreieren und erregt damit seitdem auch international Aufsehen. Ob oval, rund, oversized, fancy, asymmetrisch, sportlich oder im Piloten-Look – die Gläser und Fassungen sind so einzigartig wie ihre Produktion. Denn im Hause Carlon wird jedes Teil in Handarbeit gefertigt.

„Ob Sonnenbrillen oder Korrekturhilfen, ich liebe es, immer wieder neue Modelle zu entwerfen.“ Je ausgefallener sie sind, desto besser, findet der Designer. So hat er bereits Schlangen und anderes Getier nach individuellem Kundenwunsch realisiert. Zu den ersten patentierten Brillen gehören seine „Classic“-Modelle, bei denen drei Elemente aus Titan die Linsen zusammenhalten. Diese Fassungen wiegen weniger als ein Gramm. Zeitlos schön, sind sie nach wie vor im Angebot, wie beinahe auch alle anderen Modelle, die jemals designt wurden. Denn die Sehhilfen und Sonnenbrillen sind so einzigartig, dass sie keinem Trend folgen. Besonders beliebt sind die „Arcadia“-Modelle, die einem Ahornblatt nachempfunden sind. Und auch „Delo“ erfreut sich bei der internationalen Klientel großer Nachfrage. Die Brillengläser symbolisieren Mond und Sonne.

Unterstützung bei seinem Lebenstraum erhält der Padrone von der ganzen Familie: „Ich habe das Glück, dass wir alle im Unternehmen arbeiten und alle dieselbe Luft voller Kunst und Schönheit in unserer faszinierenden Heimatstadt atmen.“ Seine Frau Luana ist für die Administration verantwortlich, während seine drei Kinder in der Werkstatt, im Herzstück des Hauses, tätig sind. Alle haben bei ihm gelernt. Seine Schwägerin verkauft mit zwei weiteren Angestellten im Laden. Und der liegt zentral in der Calle delle Ostreghe zwischen der Accademia-Brücke und dem San-MarcoPlatz, umgeben von zahlreichen großen Hotels. Gleich um die Ecke ist auch das Laboratorio untergebracht. So kann Carlon bei Bedarf schnell zwischen Laden und Optikerwerkstatt hinund herlaufen. Denn nicht selten wünschen die Kunden einen Ad-hoc-Service und erhalten dann ihre Wunschgläser innerhalb eines Tages. Was Liebhaber rund um den Globus besonders schätzen, sodass manch einer explizit für eine neue Brille in die Lagunenstadt reist.