BROTKUNST
Die Backwerke in Katharina Arrigonis zweitem Werk sind alle eine Augenweide. Denn in „Lieblingsbrote“ widmet sich die Schweizer Brotkünstlerin den Knusperstücken, die ihr besonders am Herzen liegen und die mit wenig Hefe, Sauerteig und Fermentwasser hergestellt werden. Das Ergebnis (ausgezeichnet mit dem Swiss Gourmet Book Award) duftet förmlich aus den Seiten heraus. Vor jedem Kapitel gibt es einen umfassenden Grundlagenteil, nach dem sich dann z. B. Schweizer Ruchbrot mit akkuratem Rautenmuster, diverse hübsch geflochtene Hefezöpfe, ein feiner Roggenhopf, ein kerniger Walnussring, künstlerische Ährenbrot-Baguettes oder Gewürzstangen die Ehre geben. Die Rezepte sind mit vielen Tipps und Tricks versehen, anschaulich erklärt, großartig in Szene gesetzt und auch für Backanfänger wunderbar geeignet.

Schweizer LandLiebe Verlag, 48 €.

Backen für Beginner
Käppi, Zopf und Ziegenbart sind die Markenzeichen von Bäckermeister, Konditor und Brotsommelier Axel Schmitt, bekannt aus Fernsehen und Social Media. Der gebürtige Unterfranke und passionierte Schlagzeuger gilt als Rockstar der Backstube und hält in seinem neuesten Buch „Das einfachste Brot der Welt“ außergewöhnliche, aber dennoch leicht herzustellende Kreationen bereit. In Kapiteln wie „Megaeinfache Rezepte für Beginner“ oder „Alltagsrezepte in geil“, denen ein ausführlicher Theorieteil vorangeht, finden sich Knäckebrot aus dem Waffeleisen, eine farbenfrohe gedrehte Himbeer- Brioche aus der Kastenform, Blitzbrötchen aus der Pfanne, ein Brotdöner vom Dönergrill-Spieß oder die „Wacken rocks“-Wecken. Alle garantiert nicht langweilig und mit dem passenden Back-Tutorial verlinkt.
GU, 28 €.

Meisterlich
Wer Backprofi Lutz Geißler kennt, der weiß: Der Kerl hat‘s einfach drauf und kann backen wie ein Gott. Das liegt nicht nur an seinen ausgetüftelten Rezepten, sondern auch an seiner Hingabe und der Zeit und Demut, die er seinen Laiben widmet. Dass er auch süß kann, beweist sein Buch „Süße Brote backen“, ausgezeichnet mit dem deutschen Kochbuchpreis 2022 in der Kategorie Brot und der Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands (GAD). Wer jetzt glaubt, die darin aufgeführten Rezepte enthalten einfach nur mehr Zucker, der liegt falsch. Denn mit Eiern, Nüssen oder Orangeat ist die Zutatenliste weitaus komplexer und das Backen anspruchsvoller als bei normalem Brot. Doch die Mühe lohnt sich und man wird mit Köstlichkeiten wie originellem Wirbelbrot, fluffigen Schoko-Brioches oder würzigem Panettone belohnt. Ergänzt werden die Spezialitäten durch anschauliche Step-by-Step-Fotos und Warenkunde. Charmantes Extra: Hier und da lässt der Meister Platz für eigene Notizen.
Ulmer, 28 €.

Verführerisch
Quasi ofenfrisch auf dem Markt: das Buch „Brot – Die Kunst des Backens“ des Foodblogger- Geschwisterpaares Katharina und Niclas Traub. Luftig-leicht und mit viel Liebe zum Detail setzen die beiden etwa herrlich krosses Whiskypfeffer- Einkorn-Brot, fruchtig gefülltes Cassis-Lavendel- Baguette oder fantasievoll geflochtene Kefir-Knoten in Szene. Das Besondere? Aufregende Aromen, außergewöhnliche Zutaten und kunstvolle Formen. Abgerundet werden die Leckerbissen durch einen umfassenden Grundlagenteil und ein Brotback-Glossar. Spannend: das Kapitel „Brote mit Poolish“, einer Art Vorteig aus Wasser, Mehl und Hefe, der über Nacht reift und dann in den Hauptteig geknetet wird. Eine uralte, wiederentdeckte Technik für besonders knusprige, saftige und lange haltbare Laibe.
EMF, 36 €.