Quinta Nova Winery House
Eine der schönsten Landschaften Europas
Im Nordosten Portugals, unweit der Grenze zu Spanien, liegt eine der schönsten Landschaften Europas: das Douro-Tal. Tief hat sich der Fluss in die steilen Schieferhänge eingegraben, die vor Weinreben nur so bersten. Dazwischen sieht man immer wieder die weißen Mauern der Weingüter leuchten, die hier Quintas heißen. Schon vor über 2.000 Jahren erkannten die Römer die vielen Sonnenstunden und das Mikroklima am Fluss als beste Voraussetzungen für den Weinbau. Heute gilt das Alta Douro, das etwa 80 Kilometer östlich der Stadt Porto beginnt, als erste gesetzlich geschützte Weinbauregion der Welt und seit 2001 sogar als UNESCO Welterbe. Auf den rund 25.000 Hektar Fläche der international bekanntesten Weinregion Portugals werden immer noch die meisten Trauben von Hand geerntet, weil die Hänge für Maschinen zu steil sind. Bekanntestes Produkt ist der Portwein, dessen Trauben nur von hier stammen dürfen. Aber auch mit Rot und Weißweinen hat sich das Douro-Tal in den letzten Jahren zunehmend einen Namen gemacht.
Im Quinta Nova Winery House den besten Rotwein Portugals trinken
Vorreiterin ist die seit jeher von Frauen geführte Quinta Nova de Nossa Senhora do Carmo, deren zu Relais & Châteaux gehörendes Quinta Nova Winery House das Weingut zum idealen Ziel einer nicht alltäglichen Weinreise macht. Zuallererst lockt natürlich der Wein, denn 85 der 120 Hektar des Anwesens sind mit Rebstöcken bestückt. Dabei zählt es zur Tradition und Maxime des derzeit von Luisa Amorim geführten Hauses, alles der Qualität unterzuordnen. Sorgen das trockene Klima und die kargen Böden sowieso schon für eine hohe Dichte und enorme Konzentration in den Trauben, wird nach der Handlese nochmals aufwendig per Hand nachsortiert. Jede der 42 Quinta-Nova-Parzellen wird dann einzeln vinifiziert, und erst zuletzt werden die ausschließlich heimischen Rebsorten mit enormem Fingerspitzengefühl und sehr viel Erfahrung zu Cuvées verschmolzen. Das Ergebnis dieses mühevollen Prozesses sind preisgekrönte körperreiche Weine von seidiger Eleganz mit kräftigen Tanninen, die schon seit Jahren zu den besten des Landes zählen.
Nur ein Beispiel: Quinta Novas Grande Reserva wurde 2017 von Robert Parker zum besten Rotwein Portugals gekürt.
Küchenchef André Carvalho
Eine Steilvorlage für Küchenchef André Carvalho, der im Terraçu’s Restaurant des Quinta Nova Winery House eine den Wein begleitende, tragende, ja feiernde und überaus virtuose Regionalküche auf die Teller malt, die er mit einem Überschwang an Herzblut würzt. Jeder einzelne Gang ein weinseliger Hochgenuss voller Finesse. Der junge Chefkoch, der aus der benachbarten Sektregion Távora Varosa stammt, widmet sein siebengängiges Degustationsmenü „Origins“ den Farben, Aromen und Texturen seiner Kindheit – dem Holzofenbrot seiner Großmutter Angelina, den Tintenfischgerichten seines Vaters Z’Antonio, dem zart zubereiteten Kalbfleisch seiner Mutter Otília und seiner Tante Alda, die ein eigenes Café betrieb und den besten Biskuitkuchen der Region aus dem Ofen zauberte. Carvalhos gustatorische Erinnerungen und die Quinta-Nova- Weine begleiten einander auf so respektvolle und berückende Weise, dass sich die Freude nur noch steigern lässt, wenn zum Schluss die Rechnung präsentiert wird: Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Menüs samt Weinbegleitung begeistert, hier möchte man gerne länger verweilen.
Ein Weinhotel erster Güte
Kein Problem, schließlich ist das Quinta Nova Winery House auch ein Weinhotel erster Güte, mit einem atemberaubenden Blick auf den Fluss Douro und die umliegenden terrassierten Weinberge. Mit seinen nur elf eleganten Zimmern, deren Interieur portugiesische Tradition, klare Linien und Boutique-Chic vermählt, hat das Anwesen eher die Atmosphäre eines großen Privathauses – mit einem ziemlich spektakulären Pool. Für den Weingenuss stehen neben dem Restaurant und dem jahrhundertealten Weinkeller, der in früheren Zeiten der portugiesischen Königsfamilie gehörte, gleich drei weitere Locations zur Verfügung:
Die Quinta Nova Winery Lounge ist der Verkostung der Spitzenqualitäten und Raritäten des Hauses gewidmet, und ab und an referiert Kellermeister António Bastos über die Kunst der Weinverblendung.
Der Patamar Wine Shop & Bar ist der ideale Ort für ein entspanntes Tasting in Begleitung einiger Tapas aus André Carvalhos Gaumenwunderwelt.
Und in der Aeternus Wine Bar auf der Außenterrasse gleich neben dem Terraçu’s Restaurant lassen sich die intensiven Aromen der Quinta- Nova-Weine mit einer Auswahl aus dem Zigarrenmenü kombinieren.
Mit dem Auto, dem Zug oder doch per Schiff?
Durch die hauseigenen Weinberge führen schmale und oft steile Wege, die man auf einer Wanderung oder mit dem Mountainbike erkunden kann. Die Anreise ist natürlich mit dem Auto möglich, von Porto aus sind es gut eineinhalb Stunden, aber wirklich empfehlenswert ist das nicht. Die Straßen sind oft abenteuerlich steil, eng und staubig, vor allem aber gibt es bezaubernde Alternativen: Da wäre zum einen die Anreise mit dem Schiff von Porto aus bis zum hauseigenen Bootsanleger. Entschleunigender geht es kaum, oder doch? Auch vom nahen Bahnhof bietet das Quinta Nova Winery House einen exklusiven Transfer für seine Gäste an, schließlich zählt die Fahrt mit der „Linha do Douro“ von Porto bis Pocinho am Douro entlang zu den schönste Bahnstrecken der Welt.
Quinta Nova Winery House/Francisco Nogueira (Pool, Weinkeller, Zimmer)