Moebius Enrico Croatti

Moebius Enrico Croatti
Via Alfredo Capellini 25
I-20124 Mailand
Tel. 0039/2/36643680

www.moebiusmilano.it

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Es ist schon ein kleines Wunder, dass nur ein paar Schritte vom Mailänder Hauptbahnhof entfernt und umringt von austauschbarer Hochhausarchitektur eine historische Textillagerhalle lange Zeit ungenutzt überleben konnte. So lange, bis der 37-jährige 2-Sterne-Koch Enrico Croatti sie entdeckte und das 700 qm große Gebäude zusammen mit der toskanischen Eigentümerfamilie Querci zu einem der coolsten kulinarischen Hotspots der lombardischen Design- und Modemetropole umgestaltete. Wobei es dem für den Umbau verantwortlichen florentinischen Designstudio Q-bic formidabel gelungen ist, den Reiz des alten Gebäudes mit seinen unverputzten Backsteinwänden, riesigen Fensterfronten und zwölf Meter hohen Wänden in Szene zu setzen und ihm durch den Einsatz von Sichtbeton-Elementen einen retro-futuristischen Touch zu verleihen. Trotz der erheblichen Ausmaße wirkt das Ambiente warm, intim und einladend. Essen kann man entweder im Tapas Bistro mit Cocktailbar oder in der Osteria Gastronomica. Im Bistro, das die gesamte Grundfläche der Halle einnimmt, sitzt man leger in Vintage-Sesseln, angeregt plaudernd am langen Social Table oder – besonders eindrucksvoll – an der Bar vor einer riesigen „Bibliothek der Spirituosen“. Die Cocktailkarte wechselt regelmäßig und legt den Fokus mit Drinks wie dem „Icaro“ mit Aperol, Jasmin- und Litschi-Sirup sowie rosa Grapefruit Italien-typisch auf Aperitivi. Dazu komponiert Enrico Croatti Tapas, die zwischen spanisch, italienisch und international changieren. Neben den Fisch-Tacos finden sich z. B. ein klassisches Mailänder Risotto mit Ossobuco und ein exotisches Lachs-Sashimi mit Radicchio, Grünfruchtextrakt, Thymian und Maracuja auf der Karte.

Das kulinarische Juwel des Moebius ist die Osteria Gastronomica, die spektakulär in einem aquariumartigen Glaswürfel inmitten der Halle schwebt. 30 Feinschmecker finden in dem kleinen Restaurant Platz, in dem Croatti alle Register seines Könnens zieht. Unbedingt empfehlenswert ist das „Zum Essen bei mir zu Hause“-Menü, bei dem Croatti spontan kocht, was der Markt gerade hergibt. Das Moebius ist aber mehr als nur ein Restaurant. Mit seinem entspannten Flair bietet es sich auch als Ort zum Verweilen, zum Lesen oder zum Musikhören an. Mehrfach in der Woche spielen hier Live-Bands und mit dem kleinen, aber feinen hauseigenen Plattenladen hat man zudem ein Highlight für Vinylfans in petto.