Ein 5-Sterne-Haus ohne einem Restaurant, dafür mit einer Weltklasse-Bar

Das Villas Foch ist ein 5-Sterne-Haus durch und durch – eingebettet in einen prächtigen neoklassizistischen Stadtpalais, mit Butler- und Concierge-Service und traditionellem Voiturier. Und auch einen etwas unkonventionellen Luxus leistet sich das Hotel: Es verzichtet auf ein eigenes Restaurant. Und das funktioniert wunderbar, da es im sogenannten Triangle d’Or (dt.: goldenes Dreieck) liegt, einer quirligen Gegend in der Innenstadt von Bordeaux, in der sich Museen und Theater, Luxusboutiquen und auch die Spitzengastronomie der mit 13 Michelin-Sternen prämierten Wein- und Gourmetstadt aneinanderreihen.

Dafür hat das Hotel mit dem Le Ferdinand eine Bar, die das Herz von Freunden flüssiger lukullischer Köstlichkeiten höherschlagen lassen dürfte. Die Signature Drinks wie der „Dans nos jardins“, in dem Gin Nouaison auf Pfirsichsaft, Apricot Brandy, Orangenblütenwasser und Verjus trifft, sind ebenso erstklassig wie die Weinkarte, die, wenig überraschend, den großen Bordeauxgewächsen im Allgemeinen und jenen der Appellation Saint-Émilion im Besonderen huldigt. Wem die Aromenexplosion eines Grand Cru Classés zu viel ist, versetzt sich mit einem, von etwas Rillette oder Kaviar begleiteten, Schlückchen Champagner in Laune oder gönnt sich ein Glas des lokalen Craft Beer. Das Design der Bar, in der tagsüber klassische Musik und abends Jazz gespielt wird, mutet mit seiner Bibliothek, dem Tresen aus Onyx und Zink, seinem historischen Marmorkamin und dem Farbkonzept aus Gold-, Orange- und Brauntönen herrlich gediegen und makellos elegant an. Diese raffinierte, aber schlichte Noblesse durchweht auch den Rest des Hauses mit seinen 20 Zimmern und Suiten, in denen alles, dem Gestaltungsideal des Neoklassizismus folgend, perfekt ausbalanciert und nichts überladen wirkt. Eine Augenweide!

Villas Foch/David Duchon-Doris