Ein Dorf wie gemalt: Lourmarin im Luberon. 1.000-Seelen-Idylle, in der Albert Camus einst lebte, schrieb und begraben wurde. Eine Autostunde nördlich von Marseille, eine gute halbe von Aix-en-Provence. Fährt man hierher ins gefühlt ständig sonnenwarme Boutiquehotel Le Moulin, eine ehemalige Olivenmühle aus dem 18. Jahrhundert, reist man nicht in ein Hotel, sondern mitten hinein in einen Ort. Das Le Moulin, das die in der Provence geborenen Pariser Innenarchitektinnen Marine Delaloy und Paula Alvarez de Toledo eher wie ein Gefühl des Heimkommens in den Ferien gestaltet haben, geht mit seinen Terrassen in seine Umgebung und in das Dorf über. Sisal, Stein, Terrakotta, Kalkputz, Stroh und Fayence, dazu viel Ocker und Weiß, leise, gedämpfte Farben, die auf unbändig kraftvolle Weise aus sich heraus leuchten, dominieren das Ensemble mit seinen 35 Zimmern und Suiten. Dazu das Blau des kleinen Pools.

Eine Küche, schnörkellos, traditionell, modern, ganz so, wie es dem Produkt – ganz gleich, ob Gemüse und Obst, Fisch oder Fleisch – gerade guttut, dessen Güte keinen kulinarischen Taktstock braucht. Ein eigener Laden gegenüber für die Erinnerungen daheim. Eine Bar voller Hüte und kleinem Glück. Davor und danach: eine Runde mit dem Rad. Schlendern unter Zypressenalleen. Ein Picknick mit Pastis und Wein im Schatten des Renaissanceschlosses von Lourmarin. Im Le Moulin kann das Leben so einfach sein.