Hotel Telegraphenamt
Hotel Telegraphenamt
Monbijoustr. 11
10117 Berlin
Tel. 030/9940590
Spezieller urbaner Charme: Das Telegraphenamt
Die Berliner Stadtlandschaft hat ihren ganz speziellen urbanen Charme, mal rau und laut, mal großzügig und gefühlt durchatmend weit, oft lässig und weltstädtisch verwegen. Am Monbijoupark unweit der Museumsinsel, wo das Hotel Telegraphenamt liegt, ist Berlin einfach sehr schön. Roland Mary ist der Impresario des denkmalgeschützten Ensembles von 1910.
Nach zehn Jahren Renovierung erst vor eineinhalb Jahren in seiner ganzen neobarocken Pracht wieder erwacht, war es tatsächlich einst Deutschlands größte Kommunikationszentrale. Wer die verspielte Lobby mit ihren Pflanzen und Bänken und der originalen Rohrpostanlage betritt, wird sofort daran erinnert. Mary, der Großmeister des Menschenverknüpfens, gelernter Augenoptiker und ehemaliger Physikstudent, begann seine Gastgeberkarriere in den 1980erJahren mit einer umgewandelten Tankstelle am Savignyplatz, bevor er später mit dem Borchardt zur Gastro-Legende wurde.
Weitgereiste Gäste aus aller Welt
Auch dem Telegraphenamt sieht man schnell an, warum es ein Ort der Begegnung ist. Die Bar, die an die Lobby grenzt, hat internationales Flair und eine generationenübergreifende Lebendigkeit: Berliner treffen auf oft weitgereiste Gäste aus aller Welt, Business begegnet Kultur und Cocktail-Genuss. Und auch das Restaurant Roots ist ein Melting Pot. Mit seinem gewaltigen Raum für 200 Gäste, den Palmen, dem Glasdach und der Wintergarten-Atmosphäre erinnert es an legendäre Pariser Genussorte oder auch an einen Botanischen Garten, nur in einer anderen Dimension.
Stil und Spiel
Der Denkmalschutz hat im Telegraphenamt vieles erhalten. Die 1920er-Jahre sind überall zu sehen, mit Seventies-Farbtupfern gekonnt garniert. Doch manches ist auch Stil und Spiel, wie die Drahtwand-Aufzüge, aus denen man den nebenan Fahrenden auf die Schnelle zuzwinkern kann. Unter den 97 Zimmern und Suiten, oft mit frei gelegten Backsteinwänden und bis zu 140 qm groß, sind sieben unvergessliche Maisonetten. Der zurückhaltende Glamour des ausnehmend erstklassigen Interieurs wird in den Maisonetten nämlich von 4,30 Meter hohen Räumen und bodentiefen Fenstern gekrönt. Ein Wohngefühl, von dem man allen Daheimgebliebenen erzählen wird, am besten gleich mit dem schwarzen Wählscheibentelefon, das an diesem Ort ausnahmsweise nicht affektiert wirkt.
Hotel Telegraphenamt/Florian Groehn