Im Sommer ist das Restaurant Sanji’s Kitchen in die ehemaligen Räumlichkeiten der legendären Negroni Bar in der Haidhauser Kellerstraße eingezogen. Betreiber Hi Phan serviert hier vor allem Steak-Cuts der Extraklasse, eingebettet in einen asiatisch inspirierten kulinarischen Kontext mit FineDining-Touch. „Deutschlandweit ein Novum“, erzählt uns der Gastronom mit vietnamesischen Wurzeln. Schon die Vorspeisen machen Lust auf mehr: Die gegrillten Betelblätter, gefüllt mit Hack vom Wagyu-Rind, kommen ungewohnt saftig daher, während sich der flambierte Yellowfin-Thunfisch auf Kimchi als spannende Fusion-Kreation entpuppt, die japanische und koreanische Aromen gekonnt miteinander verbindet. Als Hauptgang lassen wir uns einen Hanging-Tender-Cut (dt. Nierenzapfen oder Kronfleisch) von Jack’s Creek empfehlen, eine Rarität, die der Hausherr persönlich, zur Hälfte mit und zur Hälfte ohne Rum, am Tisch flambiert. Der Cut schmeckt hervorragend, ist mager, butterweich und mit einem herrlich intensiven Eigengeschmack gesegnet. Wem der Sinn eher nach Fine Dining steht, dem sei der 4-Gänge-Lunch am Samstag empfohlen, bei dem Küchenchef Nizam Din Hamid, der in der Sterne-Gastronomie gelernt hat, zu großer Form aufläuft.