Das Tschecherl
Ein Tschecherl ist für die Wiener das, was die Boazn für die Münchner ist: ein einfaches Wirtshaus mit bodenständigem Speisenangebot. Für das zweite Münchner Restaurant von Jürgen Wolfsgruber steht es als Namenspate. Sein Tschecherl ist bewusst unprätentiös gestaltet und wird charmant durch Ölgemälde, Fotografien und bunt gemustertes Porzellan von Gmundner Keramik aufgewertet. Den kulinarischen Kreationen, die Küchenchef Nico Sator und Souschef Leander Bauer hinter dem Küchentresen
zaubern und für die das Lokal jüngst vom Gault & Millau mit drei schwarzen Hauben bedacht wurde, wird der bescheidene Name kaum gerecht. Österreichisches Soulfood wie Käse-Trüffel-Eiernockerl, Stiergulasch mit Ei und Pfefferoni oder Palatschinken mit Wachauer Marille punkten mit Geschmack und Qualität. Die Raffinesse der Gerichte hat ihre Wurzeln in Wolfsgrubers Erstlingswerk, dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Sparkling Bistro, das nur wenige Meter entfernt ebenfalls in der Amalienpassage zu finden ist.
Bildrechte: Annette Sandner