Fine-Dining-in der Cutlerei

In den letzten Jahren hat sich in Berg am Laim so einiges getan. Und das nicht nur städtebaulich, sondern auch kulinarisch. Ganz vorne dabei ist das Fine-Dining-Restaurant Die Cutlerei im neuen Stadtquartier Die Macherei. Ursprünglich befand sich auf dem Gelände eine
Ziegelfabrik, von der auch die Ziegel für die Münchner Frauenkirche stammen. Anlass für das Wiener Designbüro Derenko, eine mehrere Meter hohe Ziegelwand zum optisch prägenden Element der Gestaltung des Restaurants zu machen. Durch viele clever konzipierte Nischen sitzt man hier trotz der Großzügigkeit der Räume wunderbar privat.

Für die Kulinarik zeichnet Küchenchef Peter Janoske verantwortlich, der sich einer zwischen französisch-mediterran und asiatisch-bayerisch changierenden Fusionsküche verschrieben hat. Das bayerische Reh, vielleicht das beste, das wir je gegessen haben, ist in eine knusprige Pistazienkruste gewandet und kommt mit Topinambur, Rosenkohl, Sauerkirsche und schwarzer Nuss daher, während das Steak vom Gelbflossen-Thunfisch von einer, in seiner Schärfe perfekt ausbalancierten, Wasabicreme, Zitronengras und einer knackigen Rolle aus Garnele und Gemüse begleitet wird.

Die Aromen-Kombinationen sind oft überraschend, aber immer schlüssig. Man spürt ab dem ersten Bissen den detailversessenen Aufwand, den Peter Janoske hier betreibt. Und so leistet sich das Restaurant auch eine eigene Patissière, die mit hinreißenden Kreationen wie der Snickers Winteredition aus gesalzenem Karamell, Mandarine, weißer Schokolade und Erdnuss-Crumble unterstreicht, dass sich die Cutlerei als Vorreiter einer neuen anspruchsvollen Genusskultur in Berg am Laim versteht.