Opatija Easy
Opatija Easy
Rindermarkt 2 (Viktualienmarktpassage)
Hochbrückenstr. 3
München
Tel. 089/23231995 und
Tel. 089/268353
Die Legende lebt
Die Geschichte des jugoslawischen Restaurants Opatija als eine der Münchner Gastro-Legenden begann 1960: Prominente wie Franz Beckenbauer oder Donna Summer gaben sich im damaligen Lokal von Ralf Faltermeier in der Brienner Straße die Klinke in die Hand. Später zog das Opatija mehrmals um und wurde zuletzt als Opatija Easy mit zwei Filialen am Viktualienmarkt und im Tal betrieben. Als der mittlerweile über 70-jährige Faltermaier 2022 einen würdigen Nachfolger für sein Lebenswerk suchte, kamen Maximilian Oberbigler und Dominic Graf von Matuschka ins Spiel, die das Traditionslokal seit Ende letzten Jahres als neue Eigentümer führen. Die beiden gastronomischen Quereinsteiger haben schon mit ihren Eltern im Opatija gegessen, Oberbigler feierte hier sogar seine Kommunion. „Wir dachten immer: Bloß keine Gastronomie“, erzählen die frischgebackenen Wirte. „Als uns dann das Opatija Easy angeboten wurde, konnten wir aber einfach nicht Nein sagen.“ Die unkomplizierte Gastkultur und das kulinarische Konzept Bayern meets Balkan haben sie beibehalten, aber nicht, ohne Details zu verändern und zu verfeinern. So ist das Lokal nun u. a. ein Ort gepflegter Bierkultur, in dem das Augustiner nicht nur als „Schaumige“ oder „Schnitt“ serviert wird, sondern auch in Gläsern, die auf minus zwei Grad gekühlt sind. Kein Wunder also, dass so mancher Münchner Stammgast nur auf ein Bier in der Schwemme vorbeischaut. Die Bierspezialitäten passen dann auch bestens zu den Balkanklassikern wie dem wunderbar saftigen, zurückhaltend gewürzten Cevapcici oder den Weißwürsten, für die das Optatja Easy berühmt ist. Dass es hier auch hervorragende Weine gibt, mag überraschen. Den kroatischen Weißwein Venje bijelo von Enjingi jedenfalls hätten wir bei einer Blindverkostung auf jeden Fall für einen erstklassigen Burgunder gehalten.
Bildrechte: Christian Wurm (Portrait)