Electrolyte Bikes

Electrolyte Bikes
Raphaelweg 1
85625 Baiern
Tel. 08093/9058280

www.electrolyte.bike

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Vom Student zum E-Bike Pioneer

Matthias Blümel studierte Maschinenbau an der TU München und fuhr leidenschaftlich gerne Rennrad. Weil er dabei immer öfter E Bike-Radlern begegnete, stellte er sich die Frage: „Warum hat jeder, der mit einem dieser schweren und unsexy aussehenden Elektroräder unterwegs ist, ein breites Grinsen im Gesicht?“ Noch während des Studiums entwarf er eigene Prototypen, erste Akkus dafür stammten von Schlagbohrmaschinen aus dem Baumarkt. Blümels Antrieb: Den Spaß der Beschleunigung mit dem Style und den wendigen Fahreigenschaften klassischer Sportfahrräder zu verbinden.

Electrolyte Bikes: Schöner, geschmeidiger und flinker denn je

2009 gründete er die Manufaktur Electrolyte. Die sollte all das in sich vereinen, was Blümel sich von einem Traumrad wünschte, nämlich Agilität, Leichtigkeit und Eleganz. Dafür war viel Handarbeit nötig, von Spezialteilen und Komponenten bis hin zu ganzen Rahmen, denn das alles gab es nicht von der Stange. Bis heute sind gewöhnliche E-Bikes ja meist deutlich über 20 Kilo schwer, Blümels Entwürfe waren erheblich leichter. Schon 2013 wurden die Newcomer mit dem Bayerischen Staatspreis für besondere technische Leistungen im Handwerk ausgezeichnet. Die Urkunde hängt präsent im Firmensitz im kleinen Weiler Piusheim bei Glonn, der früher das Wohnheim einer Privatschule war. Das Gebäude mit seiner modernen Architektur scheint wie gemacht für eine Fahrrad-Galerie. Hier befinden sich der großzügige Showroom, die Werkstätten und Produktionsräume sowie die Büros. Heute hat Blümel den Produktdesigner und Longboardfahrer Julien Powell (noch einer, der gern flitzt) als weiteren Geschäftsführer an seiner Seite und ein engagiertes Team um sich herum. Electrolyte Bikes sind schöner, geschmeidiger und flinker denn je, getragen von der Firmenphilosophie, für jeden Kunden das perfekte Rad zu bauen.

Die meisten Kernkomponenten sind made in Germany oder besser gesagt made in Piusheim, wo auch die Montage der Fahrräder stattfindet. Einzelne Sonderbauteile kommen von Mittelständlern aus Deutschland und Europa. Obwohl das einst so stolze Rahmenbauhandwerk in Europa fast in Vergessenheit geraten ist und Fahrradrahmen fast ausnahmslos in Asien produziert werden, werden individuelle Stahlrahmen für Electrolyte Bikes immer noch in Piusheim handgefertigt. Die schlicht schönen Aluminiumrahmen stammen von einer kleinen Manufaktur im tschechischen Pilsen, deren Schweißer jeden Morgen mit dem Fahrrad vorfährt und bei der Arbeit Heavy Metal hört, bis die Boxen dröhnen. Für die Fertigung der seltenen Titanrahmen haben Blümel und Powell eine erstklassige Adresse in Südtirol. Aus diesen Erfahrungen des individuellen Rahmenbaus sind die heutigen „Grundmodelle“ perfekt auf maßgeschneiderte und langlebige Fahrspaßmaschinen hin entwickelt worden.

Mehr Wunscherfüllung geht kaum

Wird ein Fahrradmodell neu gestaltet oder weiterentwickelt, findet die Erprobung zuallererst inhouse statt. Danach beginnt ein wahrer Testmarathon in Piusheim und bei unabhängigen Prüfzentren; so werden zum Beispiel am Fahrradkompetenzzentrum der TU München tragende Teile wie Rahmen und Gabel auf Herz und Nieren getestet, wobei ein ganzes Fahrradleben binnen weniger Tage simuliert wird. Ein solches Vertrauen in die eigene Produktqualität ist Blümel und Powell essenziell wichtig, schließlich unterstützen sie ihre Kunden nicht nur mit einem stets präsenten Service – von der sofortigen Hilfe am Telefon über die Abholung des Rads bis hin zum Besuch des Technikers –, sondern haben zu vielen auch schnell einen persönlichen Draht. Die allermeisten lassen sich nämlich vor Ort im Showroom beraten oder holen ihr Wunschrad auch dort ab, obwohl eine komplette Konfiguration im Onlineshop plus Versand ebenso möglich wäre. Tatsächlich aber verbringt die Electrolyte-Crew nach einer ersten groben Vorkonfiguration, die meist digital verläuft, im Schnitt fünf Stunden in den direkten Beratungsgesprächen mit ihren Kunden, bis jedes Detail dem Traumrad entspricht: Das ist deutlich länger, persönlicher und maßgeschneiderter als die meisten Menschen heute mit dem Autokauf zubringen.
Ob sportlicher Bergblitz oder eleganter Zugvogel – neben Einsatzzweck und Rahmenform sowie -material ist auch die Auswahl an erstklassigen Komponenten groß. Gefedert oder ungefederter Sattel, Vorbau, Lenker, Griffe oder Beleuchtung: Alles muss schließlich passen für das perfekte Rad. Und wer tatsächlich einen Maßrahmen möchte oder braucht, bekommt diesen selbstverständlich auch. Als Schaltung wird auf Wunsch auch die legendäre Rohloff-Nabenschaltung verbaut. Besonders nachgefragt ist derzeit die Kombination aus wartungsarmer Pinion- Tretlagerschaltung und einem in Deutschland gefertigten neodrives Heckmotor im Hinterrad. Ein solches Electrolyte Bike ist nicht nur im Alltag wartungsfrei und in jeder Facette komfortabel, sondern auch noch flüsterleise. Man hört nur das sanfte Knirschen der abrollenden Reifen. Und doch bleibt bei aller individuellen Vielfalt, Handwerkskunst und Modularität ein solches Traumrad preislich absolut im Rahmen, weil dank fehlender Händlermargen nur der Preis des Produktes bezahlt wird und nicht ein vielstufiger Vertriebsweg. Auch Bikeleasing ist möglich. Mehr Wunscherfüllung geht kaum.