Ola Kala

So herzlich wie der erste Telefonkontakt, ist auch die Begrüßung: Christina, ebenso sympathische wie ambitionierte Gastgeberin, empfängt uns in bester Laune in ihrem charmanten Restaurant. Seit acht Jahren betreibt die Griechin das Ola Kala (übersetzt: alles gut) in der Kaiserstraße gemeinsam mit ihrem Ehemann Panagiotis und ihrem „tollen Team“ (so sollen wir schreiben). Ein Familienbetrieb, der sich vom klassischen Griechen an der Ecke mit eingedeutschter Küche ganz klar abgrenzen möchte. Zum Glück, denn hier gibt es hausgemachte Meze, die man so vorzüglich selten findet – wahrscheinlich auch, weil die verwendeten Kräuter, das Olivenöl und der typische Mastelo-Käse tatsächlich griechischen Ursprungs sind und sich das Paar aus jeder Region das Beste liefern lässt. Das frische Taramas schmeckt überraschend anders. Dazu ein Glas Pure-Santorini-Weißwein, der seinen unverwechselbaren Geschmack der Vulkanerde verdankt, knusprige Kolokithokeftedes (Zucchini-Kräuter-Puffer) und der Abend kann beginnen. Die zauberhaft schönen Teller und Schüsselchen, farblich abgestimmt auf die Interieur-Farben des Lokals von Blau bis Grau, machen den Tisch im Nu zum Mittelpunkt des Geschehens. Bei der Hauptspeise lässt sich Panagiotis nicht davon abhalten, uns neben der gewählten Rinderlende vom Lavastein unbedingt auch die Wildfang-Lotte – mariniert, vom Grill, mit feiner Sauce auf Löwenzahn, Zucchini und Sesam – zu servieren. Sehr überzeugend, was da in der kleinen Küche buchstäblich gezaubert und mit so viel Hingabe serviert wird.